ratgeber  zur Bestattung

Antwort auf wichtige Fragen

Wenn der Tod ins Leben tritt, ist auf einmal alles anders. Ein geliebter Mensch ist nicht mehr da. Es beginnt der schmerzliche Moment des Abschieds und der Trauer. Aber es ist auch die Zeit, die eine Vielzahl an Entscheidungen erfordert. Mit diesem Ratgeber möchten wir Ihnen eine Orientierungshilfe geben und einige für Sie wichtige Fragen beantworten. Sie möchten mehr zu einzelnen Themen erfahren oder haben weitere Fragen? Sprechen Sie uns bitte an. Wir stehen Ihnen gerne Rede und Antwort. 


WAS TUN IM TRAUERFALL?

1. Arzt anrufen
Bei einem Sterbefall in der Wohnung verständigen Sie Ihren Arzt oder Notarzt, um den Tod offiziell feststellen zu lassen und eine Todesbescheinigung zu erhalten. Tritt der Todesfall im Krankenhaus, Pflege- oder Altersheim ein, brauchen Sie nichts tun. Die jeweilige Einrichtung kümmert sich darum.

2. Hollenhorst anrufen
Rufen Sie uns unter 05246 92660 an. Gemeinsam besprechen wir die nächsten Schritte.

3. Dokumente heraussuchen
Für die Erledigung der Formalitäten benötigen wir folgende Unterlagen:

  • Personalausweis des Verstorbenen
  • Todesbescheinigung
  • Ledige: Geburtsurkunde
  • Verheiratete: Familienstammbuch (oder Heirats-/Lebenspartnerschaftsurkunde)
  • Geschiedene: Heiratsurkunde und Scheidungsurteil
  • Verwitwete: Sterbeurkunde des Ehepartners und Heiratsurkunde
  • Krankenkassenkarte
  • Rentenversicherungsnummer
  • Versicherungen (Bestattungsvorsorge-, Sterbegeld-, Lebensversicherungen)
  • Grabdokumente (für bereits vorhandene Grabstelle)
Sie finden einige Urkunden oder Dokumente nicht? Kein Problem. Wir kümmern uns um die Wiederbeschaffung!

WORAN ERKENNE ICH QUALITÄT?

Qualität in der Bestattung erkennen Sie an den Qualitätssiegeln des BDB – des Bundesverbands Deutscher Bestatter (siehe auch unten auf dieser Seite). Bestatter, die diese drei Siegel tragen, erfüllen die höchsten persönlichen, fachlichen und betrieblichen Anforderungen, die es in Deutschland für die Beratung und Durchführung von Bestattungs- und Vorsorgedienstleistungen gibt. Darüber hinaus können Sie eine gute Qualität auch selbst erkennen. Wie respektvoll wird mit Ihnen und dem Verstorbenen umgegangen? Wie viel Zeit nimmt sich der Bestatter für Sie? Gibt es ein ausführliches Beratungsgespräch? Sind die Räumlichkeiten hell, freundlich und hygienisch sauber? Haben Sie die Möglichkeit, in Ruhe von Ihrem Verstorbenen Abschied zu nehmen? Gibt es persönliche Abschiedsräume? Findet die hygienische Versorgung des Verstorbenen in einem separaten Versorgungsraum statt? Ist der Bestatter in der Lage, eine Thanatopraxie durchzuführen? Je mehr Fragen Sie mit „Ja“ beantworten, um sicherer können Sie sein, eine gute Qualität in der Bestattung zu bekommen.

WAS IST THANATOPRAXIE?

Eine fachgerechte Versorgung verleiht dem Verstorbenen ein Aussehen, das Sie gerne in Erinnerung behalten werden. Die hygienische Versorgung umfasst das Reinigen, Waschen und Desinfizieren des Verstorbenen sowie kosmetische Behandlungen. Die Thanatopraxie geht noch einen Schritt weiter. Hier werden Wunden geschlossen und der Körper nach körperlichen Schäden wie z.B. Unfällen rekonstruiert. Die Thanatopraxie bewirkt eine inneren wie äußerliche Desinfektion. Dies macht den menschlichen Körper bis zu sechs Wochen haltbar. Selbst längere Überführungen sind dadurch unproblematisch.

WELCHE KOSTEN KOMMEN AUF MICH ZU?

Eine Bestattung ist etwas sehr Individuelles, denn es geht um die Realisierung persönlicher Wünsche und Vorstellungen. Diese reichen von der Gestaltung des Abschieds über die Trauerfeier bis zur Dekoration und Bestattungsart. Aus diesem Grund haben seriöse Bestattungsunternehmen keine Pauschalpreise oder Festpreise.

Allgemein setzen sich die Kosten einer Bestattung wie folgt zusammen:

  • eigenen Leistungen des Bestatters
  • Fremdleistungen (Zeitungsanzeigen)
  • sonstigen Gebühren und Auslagen (Todesbescheinigung, Blumenschmuck, Kaffeetrinken, Friedhofsgebühren, Krematorium etc.)
Als zertifizierter Bestatter beraten wir Sie detailliert wie transparent und erstellen eine auf Ihr gewünschtes Leistungsspektrum zugeschnittene Kostenübersicht.

bestattungsarten

Die Erdbestattung wird auch Körperbestattung genannt. Sie ist die älteste und in Europa häufigste Form der Beisetzung. Dabei wird der Körper mit einem Sarg der Erde übergeben. Auch Urnen können in einem Erdgrab beigesetzt werden. Durch die Grabstelle haben Angehörige einen beständigen Ort der Erinnerung.

Hier eine Auswahl verschiedener Grabarten:

  • Wahlgrab: kann frei ausgesucht, gestaltet und nach der Ruhezeit (in der Regel 30 Jahre) verlängert werden. Ein Wahlgrab bietet Platz für mehrere Särge und Urnen.
  • Reihengrab: auch Einzelgrab genannt, wird durch die Friedhofsverwaltung „der Reihe nach“ belegt und kann nach der Ruhezeit nicht verlängert werden.
  • Gemeinschaftsgrabfelder: Reihengräber auf Rasenflächen.

Die Feuerbestattung, auch Kremation, bezeichnet die Einäscherung des Verstorbenen im Sarg. Die Asche wird in einer Urne zu einem späteren Zeitpunkt beigesetzt.

Die Form der Beisetzung kann ganz unterschiedlich sein:

  • Grundsätzlich bestehen die gleichen Möglichkeiten wie bei der Erdbestattung: Wahlgrab, Urnen-Wahlgrab, Urnen-Reihengrab, Urnen-Gemeinschaftsgrab
  • Bestattung in Steelen oder Urnenwänden (Kolombarium)
  • Baumgrab auf Friedhöfen
  • Anonyme Streuwiese
  • Seebestattung oder Naturbestattung
Auch eine anonyme Beisetzung ist möglich. Dies ist nicht zu verwechseln mit einer anonymen Bestattung. Das bedeutet: es findet eine Trauerfeier statt, nur der Ort der Beisetzung ist anonym.

Für die Seebestattung ist eine Einäscherung des Verstorbenen die Voraussetzung. Die Beisetzung erfolgt in einer biologisch abbaubaren Spezialurne, die sich in wenigen Stunden im Meerwasser auflöst. Die Urne wird von einem Schiff aus ins Meer eingelassen. Beisetzungsorte gibt es in der Ost- und Nordsee, im Pazifik, Atlantik oder Mittelmeer. Angehörige können die Beisetzungszeremonie begleiten. Sie erhalten nach der Beisetzung eine Seekarte mit den genauen Koordinaten des Beisetzungsortes.

Die Idee der Naturbestattung kommt aus der Schweiz. Voraussetzung ist eine Einäscherung des Verstorbenen. Die Asche wird in einer biologisch abbaubaren Urne direkt an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Die naturnahe Bestattung erfolgt in einem Friedwald oder Ruheforst. Es gibt auch Friedhöfe, die Baumgräber anbieten.

Bei der Diamantbestattung wird aus einem Teil der Kremationsasche ein Trauerdiamant gepresst. Dieses aufwändige Verfahren ist in Deutschland nicht erlaubt. Daher wird der Edelstein in der Schweiz produziert. Der Rest der Asche wird konventionell beigesetzt.

In manchen Fällen können sich Angehörige die Bestattungskosten für ihren Verstorbenen nicht leisten. Dann kommt das zuständige Sozialamt für die Kosten auf. Die Sozialbestattung kann eine einfache Erdbestattung oder auch Feuerbestattung sein. Gerne beraten wir Sie und kümmern uns um die Formalitäten.